1. Vorabenddemo in Jena
Wir rufen dazu auf, am Vorabend die Demo der FAU (Freie Arbeiter*Innen Union) in Jena zu besuchen. Nicht erst seit kurzem versuchen Nazis, den 1. Mai zu instrumentalisieren, der als Arbeiter*Innenkampftag aus militanten Protesten gegen den Kapitalismus hervorgegangen ist. Mit ihren Rufen nach “mehr Arbeit” für Angehörige einer “deutschen Volksgemeinschaft” demaskieren die Nazis ihre eigene vermeintliche Kapitalismuskritik selbst als das, was sie ist – der Ruf nach dem Ende klassenkämpferischer Auseinandersetzungen für eine “Volksgemeinschaft”, in der sich Kapitalist*Innen und Lohnabhängige auf einen Kompromiss zum Wohl Großdeutschlands einigen.
Die FAU setzt dem eine klassenkämpferische Demo entgegen, die am 30.04.2017, 15 Uhr am Holzmarkt in Jena beginnt: “Eigentlich wollten wir den 1. Mai nutzen, um das auszudrücken und auf unsere konkreten Arbeitskämpfe in Jena hinweisen. Leider vereinnahmen auch die Nazis den 1. Mai als „nationalen Tag der Arbeit“ für sich. In Halle und Gera wird es größere Nazi-Demos geben. Auch wir werden dort hinfahren und die autonomen Antifa-Proteste unterstützen. Wir wollen uns aber diesen Tag und seinen ursprünglichen Inhalt nicht wegnehmen lassen und bloß den Nazis hinterherfahren. Deswegen organisieren wir für den Vortag, den 30. April, eine Arbeitskampf-Demo in Jena. So wollen wir nicht nur auf die zahlreichen kleinen Arbeitskämpfe und Organisierungsprozesse in unserer Stadt hinweisen, sondern auch klar machen, dass wir nicht die bestehende Ordnung, sondern unsere Kämpfe gegen diese Ordnung vor den Nazis verteidigen.”
2. Nazi-Mobi
Am vergangenen Samstag trafen sich Nazis in mehreren Städten (Plauen, Bamberg, Gera u.a.) zu einem Probelauf für den 1. Mai. Bamberger Antifaschist*Innen berichten von 12 Nazis, die in der Bamberger Innenstadt eine Kundgebung abhielten. (Artikel bei linksunten) Bei der Kundgebung in Plauen standen eine Handvoll Nazis in der verregneten und menschenleeren Innenstadt den Gegendemonstrant*Innen einer Kundgebung des Kreisverbands von “DIE PARTEI” gegenüber. Im Anschluss fanden in Gera zwei Infostände der Nazis statt – u.a. unter Beteiligung von Matthias Fischer (ex-Freies Netz Süd, heute Angermünde) und den StützpunktleiterInnen des “III. Wegs” aus Ostthüringen, Anika und Nico Metze. Schließlich kam es zu einer Nazisponti von etwa 40 Personen, unter Beteiligung von Berliner Nazis. Dabei wurden umstehende Passant*Innen angegriffen, was wir als Ausblick auf das willkürliche Gewaltpotential der Nazis am 1. Mai werten.
3. EA und Infonummer
Für alle Anreisenden: EA, Infonummer und Aktionskarten stehen und werden am Wochenende veröffentlicht.
4. Mobivorträge
Die Mobitour liegt hinter uns – Veranstaltungen haben in Plauen, Jena, Erfurt, Weimar, Altenburg und Gera stattgefunden. Wir bedanken uns für das Interesse! Wenn noch Interesse an Mobiveranstaltungen besteht – meldet euch bei den Geraer Antifaschist*Innen.
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