Category Archives: Antifa

1. Mai Hof: Friedrich, Freude, Bratwurstbuden!

Nun, am morgigen Dienstag soll es also soweit sein: die Faschisten des Freien Netz Süd (FNS) marschieren durch die Hofer Innenstadt.
An dieser Stelle fragt sich mensch, wie es dazu kommen kann, dass dies ohne nennenswerte Gegenwehr passieren kann? Wie kommt es dazu, dass bis jetzt von Seiten der Stadt keine klare Aussage über die Route der Faschisten gemacht wurde?
Und wie kann es sein, dass vom umjubelten Bündnis “Hof ist bunt” kein einziger Blockadeaufruf gewagt wurde, stattdessen engagierte Antifa-Gruppen und -Aktionen unter ständiger Kriminalisierung leiden müssen?

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1. Mai Hof: Friedrich, Freude, Bratwurstbuden!

Nun, am morgigen Dienstag soll es also soweit sein: die Faschisten des Freien Netz Süd (FNS) marschieren durch die Hofer Innenstadt.
An dieser Stelle fragt sich mensch, wie es dazu kommen kann, dass dies ohne nennenswerte Gegenwehr passieren kann? Wie kommt es dazu, dass bis jetzt von Seiten der Stadt keine klare Aussage über die Route der Faschisten gemacht wurde?
Und wie kann es sein, dass vom umjubelten Bündnis “Hof ist bunt” kein einziger Blockadeaufruf gewagt wurde, stattdessen engagierte Antifa-Gruppen und -Aktionen unter ständiger Kriminalisierung leiden müssen?

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[Plauen] Trauermarsch verhindern – noch zwei Tage!

Nur noch zwei Tage bis zum 14.04.2012, an dem zum zweiten Mal in Folge Nazis unter Federführung der RNJ eine Runde durch Plauen marschieren wollen. Die Aufgabe antifaschistisch aktiver Menschen ist klar – um die Nazis richtig zum Heulen zu bringen, ist antifaschistische Selbsthilfe in Form von Blockaden nötig.

Zur RNJ Vogtland und dem ersten Trauermarsch 2011
Am 16.04.2011 marschierten etwa 120 Nazis weitestgehend ungestört eine Runde durch die Innenstadt von Plauen. Hintergrund dessen war der durch die noch sehr junge Kameradschaft RNJ Vogtland erstmals durchgeführte Trauermarsch, der sich unter dem Motto „Im Gedenken an die deutschen Opfer“ auf die Bombardierung Plauens am 10.04.1945 bezog. Bereits im Vorfeld war es zu verstärkten Naziaktivitäten im Vogtland wie z.B. Transparentaktionen gekommen. Die kurze Mobilisierungszeit von nur etwa sechs Wochen nach Bekanntwerden der Nazidemonstration sowie die Tatsache, dass die lokalen linken und zivilgesellschaftlichen Strukturen noch vergleichsweise unerfahren vor dem Problem eines kurzfristigen Naziaufmarsches standen, führten dazu, dass sich nur wenige Menschen den Nazis entgegenstellten. Zwar kam es neben einer Bündnisdemo mit etwa 600 Teilnehmer_Innen zu vereinzelten Blockadeversuchen, diese waren jedoch dem Großaufgebot der Polizei nicht gewachsen. Skandalös war hierbei die Tatsache, dass die Nazis ihre geschichtsrevisionistische Agenda unter Polizeischutz in wenigen Metern Entfernung von derjenigen Stelle abhalten durften, an der sich bis zur Pogromnacht im November 1939 die Plauener Synagoge befand.

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[Plauen] Naziaufmarsch am 14.04. – Protest unerwünscht

plauen2012

Hintergründe
Am 14.04.2012 plant die lokale Kameradschaft „RNJ Vogtland“ bereits zum zweiten Mal die Durchführung eines Trauermarsches unter dem Motto „Im Gedenken an die deutschen Opfer“. Im ersten Durchgang konnten am 16.04.2011 etwa 120 Nazis weitestgehend ungestört durch Plauen marschieren. Nach den allseits bekannten jährlichen Naziaufmärschen in Dresden und Chemnitz sieht sich damit seit vergangenem Jahr mit Plauen eine weitere Stadt in Sachsen mit dem geschichtsverdrehenden Jammern gedenkwütiger Nazis konfrontiert. Seit dem ersten Trauermarsch hat die noch relativ junge RNJ scheinbar an Aufwind gewonnen und ist besonders im vogtländischen Hinterland zwischen Rodewisch, Auerbach, Ellefeld und Falkenstein sehr präsent. Offensichtlich unterhält sie gute Kontakte zum „Freien Netz Süd“, zum „Freien Netz Erzgebirge“ und zu diversen anderen Kameradschaften wie der KAL (Kameradschaft Aachener Land) und dem „Aktionsbüro Mitte“. Ebenfalls sind personelle Überschneidungen mit lokalen NPD-Strukturen zu verzeichnen. Sowohl die Antifaschistischen Gruppen des Vogtlandes (AGV) als auch das „Aktionsbündnis Vogtland gegen Rechts“ mobilisieren unterdessen zu Blockaden, um in diesem Jahr den Naziaufmarsch zu verhindern. (1)

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Nazikundgebungen in Hof und Pegnitz am 31.03.2012

Für den morgigen Samstag (31.03.2012), hat das Freie Netz Süd (FNS) per Eilanmeldung eine Kundgebung an der Hofer Stadtpost angesetzt. Von 16:00 bis 18:00 Uhr wollen die Faschist_innen diesen Platz für sich beanspruchen. Angemeldet ist diese Kundgebung für 50 Personen. Unseren Einschätzungen zufolge ist jedoch mit einem größeren Aufgebot zu rechnen. Diese Kundgebung, wird seit Jahren der erste Auftritt der Faschist_innen in Hof sein. Deshalb, und wegen ihrer Mobilisierung für den ersten Mai, wird das FNS starke Präsenz zeigen wollen. Aufgrund der überregionalen Vernetzung dürfte auch die Umsetzung kein Problem für die Nazis werden.
[UPDATE] Außerdem wurde uns bestätigt, dass mehrere Busse der Faschist_innen anreisen werden. Es ist also mit mehreren hundert Nazis zu rechnen!

Örtliche Kirchen und die Stadt Hof haben eine Mahnwache in der Altstadt für 15:30 Uhr angemeldet.
Vorweg soll bereits von 11.30 bis 13.30 Uhr unter dem gleichen Motto eine Kundgebung in Pegnitz stattfinden, die dann später in Hof wiederholt wird.

Also: Treffpunkt für Hof: Altstadt – 15:30 Uhr

Geht auf die Straße und beteiligt euch an Gegenaktionen! Zeigt den Nazis, dass wir sie hier weder brauchen, wollen noch dulden!
Autonome Antifa Hof & Antifaschistische Gruppen des Vogtlands

Nazikundgebungen in Hof und Pegnitz am 31.03.2012

Für den morgigen Samstag (31.03.2012), hat das Freie Netz Süd (FNS) per Eilanmeldung eine Kundgebung an der Hofer Stadtpost angesetzt. Von 16:00 bis 18:00 Uhr wollen die Faschist_innen diesen Platz für sich beanspruchen. Angemeldet ist diese Kundgebung für 50 Personen. Unseren Einschätzungen zufolge ist jedoch mit einem größeren Aufgebot zu rechnen. Diese Kundgebung, wird seit Jahren der erste Auftritt der Faschist_innen in Hof sein. Deshalb, und wegen ihrer Mobilisierung für den ersten Mai, wird das FNS starke Präsenz zeigen wollen. Aufgrund der überregionalen Vernetzung dürfte auch die Umsetzung kein Problem für die Nazis werden.
[UPDATE] Außerdem wurde uns bestätigt, dass mehrere Busse der Faschist_innen anreisen werden. Es ist also mit mehreren hundert Nazis zu rechnen!

Örtliche Kirchen und die Stadt Hof haben eine Mahnwache in der Altstadt für 15:30 Uhr angemeldet.
Vorweg soll bereits von 11.30 bis 13.30 Uhr unter dem gleichen Motto eine Kundgebung in Pegnitz stattfinden, die dann später in Hof wiederholt wird.

Also: Treffpunkt für Hof: Altstadt – 15:30 Uhr

Geht auf die Straße und beteiligt euch an Gegenaktionen! Zeigt den Nazis, dass wir sie hier weder brauchen, wollen noch dulden!
Autonome Antifa Hof & Antifaschistische Gruppen des Vogtlands

1. Mai in Hof…

Der erste Mai ist für alle Arbeiter_innen, ebenso wie für Erwerbslose, Schüler_innen und Studierende, der Tag des Widerstandes gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Weltweit gehen an diesem Tag Menschen auf die Straßen um für Frieden, Gerechtigkeit und ein besseres Leben zu demonstrieren.
Am ersten Mai 2012 aber wollen Nazis aus dem ganzen Süden des Landes nach Hof kommen, um dort unter dem Deckmantel „Zeitarbeit abschaffen“ ihre rassistische Hetze und Hasspropaganda zu verbreiten. Sie erheben den Anspruch, die soziale Frage durch eine „nationalistische Volksgemeinschaft“ lösen zu können. Ihre Zielgruppen sind dabei arbeitslose und sozial benachteiligte „Deutsche“.

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[Reichenbach] Nazisprühereien in der Innenstadt

Wie die „Freie Presse“ berichtet, kam es in der Nacht vom Sonntag zum Montag zu einer Reihe von Nazisprayereien im kompletten Stadtgebiet von Reichenbach. Neben Wänden wurde auch eine Autowerkstatt sowie ein Pavillion im Stadtpark beschmiert. Unter anderem wurden Hakenkreuze, SS-Runen und eine Triskele gesprayt. Es ist fraglich, ob sich die auf Bürgernähe bedachte Reichenbacher Naziszene damit besonders viele Freunde in der Öffentlichkeit machen konnte. Die offiziellen Reaktionen der Politik lassen inzwischen wie immer zu wünschen übrig – der Reichenbacher CDU-Oberbürgermeister spricht in der Freien Presse von „Chaoten und Idioten“, die der Stadt mit der Entfernung der Sprayereien dringend benötigtes Geld wegnehmen. Eine politische Verurteilung der Nazisprühereien hingegen erfolgte nicht.

Quelle: http://www.freiepresse.de/LOKALES/VOGTLAND/REICHENBACH/Polizei-ermittelt-zu-Nazi-Schmierereien-in-Reichenbach-artikel7931973.php

Am 10.03.2012 – Saalfeld aus dem Winterschlaf holen!

Nach einer Reihe von Nazikonzerten und zwei nächtlichen Nazidemos ruft das antifaschistische Jugendbündnis Saalfeld für kommenden Samstag zu einer Antifademo auf.

Damals wie heute – den rechten Konsens brechen!

In den letzten drei Jahren fanden im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mindestens 22 Konzerte der rechten Szene statt. Die Nazis verfügen mit dem „Alten Labor“ in Unterwellenborn, dem „Ostfeld 0“ in Schmiedefeld und der „Schwedenschanze“ in Deesbach über mehrere Locations, um regelmäßig Veranstaltungen durchführen zu können. Wäre es nach den Wählerinnen und Wählern im Landkreis gegangen, säße die NPD im Thüringer Landtag. Sie erzielte bei der Wahl 2009 hier das beste Ergebnis. Das Auftreten vom Freien Netz Saalfeld und der NPD wurde in der Vergangenheit immer offensiver und gipfelte schließlich am 03. März 2012 in den Spontandemonstrationen durch die Saalfelder Innenstadt und den Stadtteil Gorndorf.

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We are fucking angry! Naziaufmarsch am 5. März in Chemnitz blocken.

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Am 5. März letzten Jahres versuchten hunderte Menschen den Naziaufmarsch zum Jahrestag der Bombardierung von Chemnitz 1945 aufzuhalten. Gegendemonstrant_innen oder Personen, die nur den Verdacht der Opposition erweckten, sahen sich daraufhin mit körperlichen Übergriffen und Repressalien konfrontiert; Gerichtsprozesse folgten. Betroffene von Polizeigewalt, die juristisch gegen Beamt_innen vorgingen, wurden sofort mit Gegenanzeigen überzogen. Die Auseinandersetzung in der Stadt kulminierte in der Forderung nach Besonnenheit und Ordnung, um im nächsten Jahr einen störungsfreien Ablauf des Naziaufmarsches gewährleisten zu können. Die Kritik am Polizeieinsatz verhallte konsequenzlos und wurde ausgesessen.

In diesem Jahr wird ein Sternmarsch, begleitet durch zahlreiche Kerzenträger_innen, zum Rathaus stattfinden – Aufrufe, den Nazis aktiv entgegenzutreten, fehlen hingegen. Stattdessen soll der Tag stur im traditionellen Habitus würdigen Gedenkens begangen werden. Zahlreiche Verlautbarungen in gewohnt blumigen Formulierungen rufen zum “anständigen” Widerstand auf. Es geht wie immer ganz allgemein um Opfer und Krieg – die Spezifika des deutschen Vernichtungsantisemitismus bleiben unerwähnt. Diese Relativierung deutscher Schuld zeigt sich ebenfalls, wenn die weit verbreiteten menschenverachtenden Einstellungen lediglich bei Neonazis moniert werden und die Frage nach ihrer gesamtgesellschaftlichen Wirklichkeit ausbleibt. Eine Thematisierung lokaler Neonaziaktivitäten, oder etwa des neuen Nazizentrums in Chemnitz-Markersdorf, ist ebenso zu vermissen, wie Selbstkritik an den lokalen Zuständen.

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