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Chemnitz entnazifizieren – am 05.03.

Am 05.03. werden Antifaschist*Innen aus Chemnitz eine Demo auf dem Stadtteil Sonnenberg veranstalten – jenem Stadtteil, den Nazis der Gruppe „Rechtes Plenum“ gerne zur „national befreiten Zone“ ausbauen wollten. Alle wichtigen Infos zur Demo findet ihr unter http://5maerz2017.blogsport.eu/

11 Uhr Brunch im AJZ – 15 Uhr Konzi am Karl-Marx-Monument – 17 Uhr Demo

Und vergesst nicht die feministische Antiknastdemo am 08.03. – ebenfalls in Chemnitz!

Aufruf: Entnazifizierung? Es muss weiter gehen! Faschist*Innen stören, wo sie zur Ruhe kommen!

Am 05.03. jährt sich zum 72. Mal das Gedenken der Bombardierung von Chemnitz durch die Alliierten. Lange Jahre nahmen Neonazis diesen Tag zum Anlass, deutsche Täter*innen zu Opfern umzudeuten und diesen Geschichtsrevisionismus auf die Straße zu tragen. Dabei spielte Chemnitz eine unverkennbare Sonderrolle im Nationalsozialismus: unter der Bezeichnung „sächsisches Manchester“ galt es als der wichtigste Maschinenbaustandort des Deutschen Reichs, was der Hauptgrund für die Bombardierung war. Von Chemnitz aus wurde ein Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg betrieben und etliche Juden, Sinti und Roma, Sozialdemokrat*innen, Kommunist*innen und als behindert und psychisch krank stigmatisierte Menschen deportiert. Dazu kamen ca. 31.000 Zwangsarbeiter*innen unterschiedlicher Herkunft, die für die Chemnitzer Maschinenproduktion schuften mussten. Trotzdem wird man immer, wenn es um die Bombardierung deutscher Städte und die geschichtliche Verantwortung der deutschen Gesellschaft geht, mit der heute gängigen „Gedenkkultur“ konfrontiert. Diese versucht deutsche Täter*innenrollen zu relativierten oder sogar zu negieren und deutsche Kriegsverbrecher*innen revisionistisch als Opfer darzustellen. Dieser Geschichtsrevisionismus wird nicht nur von faschistischen Organisationen wie den „Nationalsozialisten Chemnitz“ (NSC), der NPD und ihrer Jugendorganisation den „Jungen Nationaldemokraten“ (JN) propagiert. Er findet sich in seinen Grundzügen in der bürgerlichen Zivilgesellschaft wieder, welche in einem Apell nach Frieden, Toleranz und Akzeptanz zum Vergeben und Vergessen anleitet. Entgegen dem „Chemnitzer Friedenstag“ wollen wir uns nicht auf diesem Apell ausruhen, da es mit den Faschist*innen keinen Frieden geben darf.

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8.3.: Feministische Antiknastdemo in Chemnitz

Solidarität mit den inhaftierten Frauen* und Gewerkschafterinnen!

Frauen*kampftags-Demo der Gefangenengewerkschaft zum Frauen*knast von Chemnitz

Am achten März, dem “Internationalen Frauen*tag” wird alljährlich dazu aufgerufen, Frauen* Blumen zu schenken. An unsere inhaftierten Kolleginnen und Genossinnen denkt dabei keiner. Wir wollen aber auch gar nicht, dass man ihnen Blumen schenkt, sondern wir wollen den gesetzlichen Mindestlohn für die Inhaftierten, volle Einbeziehung in die Sozialversicherungen und komplette Gewerkschaftsfreiheit auch hinter Gittern sowie ein Ende der Gewalt gegen Frauen*! Diese Anliegen werden wir am Frauen*kampftag in Chemnitz auf die Straße tragen. Wir werden vom Hauptbahnhof zur JVA Chemnitz ziehen und damit unsere Solidarität mit der frischgegründeten GG/BO-Sektion in der Frauen*haftanstalt zum Ausdruck bringen.

Gewerkschaftlicher Kampf hinter Gittern

Seit Mai 2014 organisieren sich Gefangene in der Gefangegengewerkschaft. Was in der JVA Tegel versuchsweise begann, weitete sich schnell in Haftanstalten in der ganzen Republik und wenig später auch in Österreich aus. Die Mehrheit der Mitglieder sind Männer*. Das liegt unter anderem daran, dass der Großteil der Inhaftierten männlich ist. Doch schon im Juli 2015 gründete sich in der Frauen*haftanstalt Willich II die erste GG/BO Sektion in einem Frauen*knast und nun ist Chemnitz dazugekommen.

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Veranstaltungsempfehlung: Bernd Langer (Kunst und Kampf) in Plauen!

Vom 10. bis 26. Februar findet in der Galerie Forum K (Bahnhofstraße 39, Plauen) eine „Kunst und Kampf“-Ausstellungen mit politischen Grafiken, Plakaten etc. des Künstlers Bernd Langer statt. Folgende Veranstaltungen gehören mit zur Reihe:

Freitag 10. Februar 19.30 Uhr: Vernissage

Samstag 11. Februar 19.30 Uhr Vortrag „Das Wesen der Kunst ist politisch“

Freitag 24. Februar 19.30 Geschichtsforum „Die Rolle der internationalen Brigaden im spanischen Bürgerkrieg 1936-1939“ mit Randolph Oechslein und Peter Giersich.

Antifaschistischer Jahresrückblick im Vogtland 2016

Besser spät als nie: Der Jahresrückblick zu 2016. Auch das Jahr 2016 war im Vogtlandkreis (in Südwestsachsen) wieder davon geprägt, dass rechte Kräfte verschiedenster Strömungen sich bemühten, in der Region einen Rückzugsraum für ihre nationalistische Politik zu verankern. Erfreulich, dass dies immer wieder auf antifaschistische Gegenwehr gestoßen ist. Trotzdem bleibt für das kommende Jahr viel zu tun, um einem spürbaren Rechtsruck der Gesellschaft entgegenzutreten und kämpferische emanzipatorische Gegenbewegungen zu schaffen. Continue reading Antifaschistischer Jahresrückblick im Vogtland 2016

Antifaschistischer Jahresrückblick im Vogtland 2016

Besser spät als nie: Der Jahresrückblick zu 2016. Auch das Jahr 2016 war im Vogtlandkreis (in Südwestsachsen) wieder davon geprägt, dass rechte Kräfte verschiedenster Strömungen sich bemühten, in der Region einen Rückzugsraum für ihre nationalistische Politik zu verankern. Erfreulich, dass dies immer wieder auf antifaschistische Gegenwehr gestoßen ist. Trotzdem bleibt für das kommende Jahr viel zu tun, um einem spürbaren Rechtsruck der Gesellschaft entgegenzutreten und kämpferische emanzipatorische Gegenbewegungen zu schaffen. Continue reading Antifaschistischer Jahresrückblick im Vogtland 2016

Vortragsreihe „Linksradikale Perspektiven“ vom 30.01.17 – 10.02.17

Unter dem Motto „Gegenentwürfe“ finden im Zeitraum vom 30.01.17 – 10.02.17 insgesamt 4 Vorträge in Plauen statt.

 

Der erste Vortrag findet am 30.01.17 um 18 Uhr im Malzhaus Klubraum statt.
Anarchosyndikalismus.
Geschichte,Aufbau der FAU und Aktuelle Kämpfe

Der zweite Vortrag findet am 03.02.17 um 18 Uhr im Forum K statt.
Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie – Karl Marx

Der dritte Vortrag findet am 04.02.17 um 18 Uhr im ArtCollektiv statt.
“Aus jedem Besuch des Kinos komme ich bei aller Wachsamkeit dümmer und schlechter wieder heraus.” – T. W. Adorno
oder
Was ist Kulturindustrie ?


Der vierte Vortrag findet am 10.02.27 um 18 Uhr in der alten Feuerwache statt.

Kommunismus?! Grundrisse einer bedürfnisorientierten Ökonomie

 

Plauen bekommt ein Nazizentrum

III.Weg Büro
Mit der Eröffnung eines Büros durch die neonazistische Kaderpartei „der III. Weg“ in Haselbrunn ist das Naziproblem in Haselbrunn ein weiteres Mal offensichtlich geworden. Am 07.01.2017 wurde in dem Plauener Stadtteil, in dem der „III. Weg“ eine Vorherrschaft anstrebt, ein sogenanntes „Bürgerbüro“ des „Stützpunktes Vogtland“ eröffnet. Ein „Bürgerbüro“ mit Potential zum „nationalen Zentrum“, doch wen wundert‘s? Continue reading Plauen bekommt ein Nazizentrum

Bericht zur Antifademo „Den III. Weg zerschlagen“ in Plauen

Antifademo 17.12.16
Am 17.12.2016 haben wir, Antifaschist*Innen aus Plauen und Umgebung, eine Demo im Stadtteil Haselbrunn veranstaltet.
In Haselbrunn haben sich in den letzten Jahren gezielt Kader der neonazistischen Partei „Der III. Weg“ angesiedelt, um an die dort vorherrschende rechte Erlebniswelt (bestehend zum Beispiel aus mehreren rechts dominierten Kneipen und einem mindestens rechtsoffenen Fußballverein) anzuknüpfen und auf diese Weise eine „national befreite Zone“ zu schaffen. Mit dem Motto „Den III. Weg zerschlagen“ haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir keinen Bock haben, dass sich in Teilen Plauens eine rechte Hegemonie herausbildet und gleichzeitig die verantwortlichen Akteur*Innen benannt.
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Wir wissen, was ihr letzten Winter getan habt…

Im Folgenden dokumentieren wir einen Redebeitrag der Gruppe „the future is unwritten“ von der Demonstration »Den III. Weg zerschlagen!« am 17. Dezember 2016 in Plauen.

„Wir sind Deutschland“ und der Rückkehr des Völkischen entgegentreten!

Liebe Plauener_innen,

wir wissen, was ihr letzten Winter getan habt. Zumindest eine bedeutende Minderheit von euch. Bis zu 5000 von den knapp 65.000 Einwohner_innen haben sich an den Kundgebungen und Demonstrationen von „Wir sind Deutschland“ beteiligt.
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Pressemitteilung zur antifaschistischen Demonstration “Den III. Weg zerschlagen” am 17.12.2016 in Plauen

Etwa 130 Menschen beteiligten sich in den Nachmittagsstunden des 17.12.2016 an der Antifademo “Den III. Weg zerschlagen – den Nazis die Homezone streitig machen”. Die Demonstration bewegte sich vom Oberen Bahnhof aus eine große Runde durch den Stadtteil Haselbrunn, der sich in den vergangenen Jahren immer mehr zum Schwerpunkt rechter Aktivitäten entwickelte. Verschiedene Redebeiträge informierten die Anwohner*Innen über das Anliegen der Demonstration: So wurden Beiträge zur neonazistischen Partei “Der III. Weg”, die sich immer mehr im Stadtteil Haselbrunn breitmacht, zu verschiedenen rechten Lokalitäten wie der Kneipe “Michl’s Rockbar” sowie zum gesamtgesellschaftlichen Rechtsruck in Sachsen verlesen, der sich in Plauen im vergangenen Winter in besonders drastischer Weise am nationalistischen, rassistischen und antisemitischen Bürgerbündnis “Wir sind Deutschland” zeigte. “Aus unserer Sicht war die Demonstration in Haselbrunn ein Schritt in die richtige Richtung”, erklärt Pressesprecherin Susann Fischer. “Auch aus Solidarität mit betroffenen Anwohner*Innen wie geflüchteten Menschen oder linken Jugendlichen ist es nötig, Nazis aus der Deckung zu holen und ihnen keinen Raum zu lassen – geschweige denn ganze Stadtteile aufzugeben.” Die rechte Szene im Stadtteile fühlte sich scheinbar zum Reagieren genötigt: Aus einem Wohnblock am Stadtwald schwenkten Nazis Fahnen des “III. Wegs”.

Einen lesenswerten Bericht zur Demo gibt es auf dem Sechel-Blog.