Category Archives: Freiräume

26. August: Vorträge zum anarchistischen Terrassenfest

Seit 2011 ist das anarchistische Terrassenfest im Projekt Schuldenberg fester Termin im Kalender von Anarchist*Innen der Region und darüber hinaus. Wir gratulieren zum inzwischen 7. Durchgang und legen euch ganz besonders zwei Vorträge ans Herz.

Zeitpunkt: Samstag, 26. August ab 17 Uhr
Ort: Projekt Schuldenberg, Thiergartner Straße 4, Plauen

“Die Qual der Wahl und ihre politische Alternative – anarchistischer Anti-Parlamentarismus für die soziale Revolution?”

Seit dem Entstehen einer anarchistischen Bewegung gibt es anarchistische Kritik an Wahlen und Stellvertreter*Innenpolitik. Oft fällt dabei die Forderung, die eigene Stimme zu erheben und Selbstorganisation zu betreiben, anstatt sie auf parlamentarischem Wege an Politiker*Innen abzugeben und die Verantwortung damit an bezahlte Vertreter*Innen zu delegieren. Welche anarchistischen Ansätze zu Wahlkritik gibt es? Und welche Alternativen hat Anarchismus überhaupt formuliert? Ist Kritik an Wahlen, in Zeiten des Erstarkens einer parlamentarischen Rechten, überhaupt angebracht? Der Vortrag soll eine gemeinsame und offen gehaltene Diskussion zum Sinn und Aktualität kritischer/anarchistischer Positionen gegenüber Wahlen ermöglichen.

Jung und billig? Gegen Ausbeutung im Minijob (Vortrag der Freien ArbeiterInnen Union FAU)

Gesellschaftliche Zustände wie das „System Minijob“, aber auch die massive Ausdehnung anderer unsicherer Arbeitsverhältnisse im Allgemeinen lassen sich nachhaltig nur durch das gemeinsame solidarische Vorgehen von uns lohnabhängig Beschäftigten ändern. Deshalb setzen wir schon bei dem Erstreiten von Forderungen einzelner Mitglieder auf das Prinzip der direkten Aktion. Nach diesem Prinzip bestimmen die betroffenen Mitglieder selbst, welche Taktik für sie am besten geeignet ist, um ihre Forderungen direkt und ohne den Umweg über Repräsentant*innen zu erreichen. Dabei können sie auf die vorhandenen Erfahrungen von anderen Gewerkschaftsmitgliedern zurückgreifen, egal ob in Bremen oder bundesweit. Dieses Vorgehen fördert und ermutigt Zivilcourage und ebnet den Weg für politisches und gewerkschaftliches Handeln über die bestehenden Verhältnisse hinaus.

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Let’s Talk About Feminism! Queer-Feministische Aktionswoche in Plauen!

Let’s talk about feminism! Zum zweiten Mal findet nun in Plauen in verschiedenen Locations eine queerfeministische Woche statt. Die Veranstalter*Innen wünschen sich eine rege Beteiligung.

Zum Programm:

Montag 17 Uhr Malzhaus Plauen: Vortrag von Andreas Kemper – „Antifeminismus in der AfD“

Montag 20 Uhr Kino im Malzhaus Plauen: „A Girls Walks Home Alone At Night“

Dienstag 20 Uhr Kino im Malzhaus Plauen: Film zum Paragraph § 218

Mittwoch 15 Uhr Chemnitz Hbf: Feministische Antiknastdemo

Mittwoch 19.30 Uhr Malzhaus Plauen: Vegane Küche für Alle

Mittwoch 22 Uhr Malzhaus Plauen: Queer-Beats … Party mit queerfeministischen DJanes

Donnerstag … wird noch bekannt gegeben!

Vortragsreihe „Linksradikale Perspektiven“ vom 30.01.17 – 10.02.17

Unter dem Motto „Gegenentwürfe“ finden im Zeitraum vom 30.01.17 – 10.02.17 insgesamt 4 Vorträge in Plauen statt.

 

Der erste Vortrag findet am 30.01.17 um 18 Uhr im Malzhaus Klubraum statt.
Anarchosyndikalismus.
Geschichte,Aufbau der FAU und Aktuelle Kämpfe

Der zweite Vortrag findet am 03.02.17 um 18 Uhr im Forum K statt.
Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie – Karl Marx

Der dritte Vortrag findet am 04.02.17 um 18 Uhr im ArtCollektiv statt.
“Aus jedem Besuch des Kinos komme ich bei aller Wachsamkeit dümmer und schlechter wieder heraus.” – T. W. Adorno
oder
Was ist Kulturindustrie ?


Der vierte Vortrag findet am 10.02.27 um 18 Uhr in der alten Feuerwache statt.

Kommunismus?! Grundrisse einer bedürfnisorientierten Ökonomie

 

Fünf Jahre anarchistisches Terrassenfest!

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“Whose space? Our space!” dachten sich nun bereits zum sechsten Mal Anarchist*Innen aus Plauen und Umland. Wieder fanden mehr als 100 Sympathisant*Innen und interessierte Menschen den Weg zum Projekt Schuldenberg Plauen, um sich über widerständige Theorie und Praxis zu informieren, auszutauschen oder vielleicht einfach in entspannter Umgebung den Tag zu genießen.

Das diesjährige Terrassenfest wurde in Solidarität mit politischen Gefangenen begangen – so wurde mit einem Transpi an die zwei Genossen erinnert, die seit der Proteste gegen die staatlichen Attacken auf das Berliner Hausprojekt „Rigaer94“ in U-Haft sitzen. Als besonderer inhaltlicher Höhepunkt des Tages schien uns der Vortrag einer argentinischen Genossin und des Berliner Autors und Künstlers Daniel Kulla zum Buch „Sin Patrón. Herrenlos – Ohne Chefs“.  Continue reading Fünf Jahre anarchistisches Terrassenfest!

Fünf Jahre anarchistisches Terrassenfest!

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“Whose space? Our space!” dachten sich nun bereits zum sechsten Mal Anarchist*Innen aus Plauen und Umland. Wieder fanden mehr als 100 Sympathisant*Innen und interessierte Menschen den Weg zum Projekt Schuldenberg Plauen, um sich über widerständige Theorie und Praxis zu informieren, auszutauschen oder vielleicht einfach in entspannter Umgebung den Tag zu genießen.

Das diesjährige Terrassenfest wurde in Solidarität mit politischen Gefangenen begangen – so wurde mit einem Transpi an die zwei Genossen erinnert, die seit der Proteste gegen die staatlichen Attacken auf das Berliner Hausprojekt „Rigaer94“ in U-Haft sitzen. Als besonderer inhaltlicher Höhepunkt des Tages schien uns der Vortrag einer argentinischen Genossin und des Berliner Autors und Künstlers Daniel Kulla zum Buch „Sin Patrón. Herrenlos – Ohne Chefs“.  Continue reading Fünf Jahre anarchistisches Terrassenfest!

Plauen: 6. anarchistisches Terrassenfest!

Wir gratulieren dem anarchistischen Terrassenfest zum fünften Geburtstag! Schon seit 2011 veranstalten Anarchist*Innen aus Plauen und Umland jährlich im Projekt Schuldenberg (Thiergartner Straße 4) das anarchistische Terrassenfest, um an der Schnittstelle zwischen Politik und Party einen Raum für solidarische Diskussion um radikale Politik und entspanntes Feiern zu schaffen. Mit jährlich über 100 Besucher*Innen hat sich das anarchistische Terrassenfest weit über Plauen hinaus einen Namen gemacht.

Auch in diesem Jahr (am 13. August 2016!) gibt es wieder mehrere interessante Vorträge, die wir euch nicht vorenthalten wollen:

17.30 Uhr: „Sin Patrón // Herrenlos // Arbeiten ohne Chefs. Instandbesetzte Betriebe in Belegschaftskontrolle“
Vortrag von classless kulla

21.00 Uhr: Mobiveranstaltung zur Antifademo „Antifa bleibt Landarbeit“ am 10.09. in Gera

terrassenfest2016

11.12 Infoveranstaltung zur Demonstration am 21.12 in Hamburg

2112demo
Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen!
Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!

In Hamburg überschlagen sich derzeit verschiedene Ereignisse. In mehreren ungelösten Konflikten setzt der Senat auf eine harte Linie und Auseinandersetzungen. Besonders dramatisch stellt sich die Situation für die Flüchtlinge aus Lampedusa dar, aber auch die Bewohner_innen der Esso-Häuser auf St. Pauli stehen einem kompromisslosen Senat gegenüber und das seit 24 Jahren besetzte Stadtteilzentrum Rote Flora ist wieder zu einem Ort der Auseinandersetzung geworden.

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Estamos todos anarquistas! Bericht zum zweiten anarchistischen Terrassenfest.

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Libertäre AktivistInnen aus der Region haben am 4. August im Projekt Schuldenberg Plauen schon zum zweiten Mal das anarchistische Terrassenfest veranstaltet. Abseits vom Alltag und den oft immer gleichen politischen Routineveranstaltungen sollte für einen Tag ein offener Raum geschaffen werden, um sich zu treffen, sich auszutauschen und in entspannter Atmosphäre über libertäre Ideen ins Gespräch zu kommen. Etwa 80 Menschen folgten dem Aufruf und gestalteten den Tag mit – bereits Nachmittags fand ein SprayerInnen-“Contest“ statt, bei dem verschiedene Bereiche des Hauses spontan, kreativ und gemeinsam neu gestaltet wurden. Auch die Wiederverwendung entlaufener Nationalfähnchen (als Handtaschen oder praktische schwarz-rote Deko) konnte geprobt werden. Inhaltlich versuchte die FAU Chemnitz über den Zusammenhang zwischen der zapatistischen Bewegung in Chiapas/Mexiko und einer möglichen Selbstverwaltung in der Landwirtschaft aufzuklären. Schließlich ließen die Songwriter HISZTORY (L.E.) und LIBVIS (Greiz) sowie eine Goaparty im Keller den Abend ausklingen. Eine Solicocktailbar sammelte zudem Geld für AktivistInnen, die von Repression betroffen sind. Fazit: die Resonanzen des Abends zeigten, dass definitiv großes Potential und Interesse an befreiten Räumen besteht, in denen auch die oftmals leider vorhandenen engen Szenegrenzen aufgesprengt werden. Um mit verschiedensten Menschen über anarchistische Ideale, Visionen und Praktiken in Austausch zu kommen, um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln, oder auch um einfach kurzzeitig die Gesamtscheiße für einen Tag in den Hintergrund treten zu lassen. Estamos todos anarquistas!

Hausbesetzung … Zwickau braucht ein AJZ!

Was haben Erfurt, Wittenberg und Zwickau gemeinsam? In allen drei Städten kämpfen seit längerer Zeit lokale AktivistInnen für einen selbstverwalteten Freiraum. In Zwickau kam es aus diesem Grund in der Nacht vom 19. zum 20. August zu einer Hausbesetzung. Mehrere alternative Jugendliche verschafften sich Zutritt zu einem ehemaligen Internat an der Paradiesbrücke. In einer Presseerklärung verdeutlichten die AktivistInnen, dass sie „keine 10 Jahre auf ein AJZ warten [wollen]“. Das Internat stand seit Jahren leer, während für alternative Jugendliche in der Stadt nach wie vor kein Raum existiert. Nachdem die Besetzung im Laufe des Samstags öffentlich gemacht wurde und zu einem „Tag der offenen Tür“ für Sonntag eingeladen wurde, erfolgte am Abend gegen 18 Uhr die Räumung durch ein größeres Polizeiaufgebot.

Bereits seit Beginn des Jahres 2009 fordert der Verein „Baumhaus Zwickau“ ein alternatives Zentrum in Zwickau. Während die Stadt zu Beginn dem Anliegen der AktivistInnen des Baumhaus e.V. zumindest nach außen hin freundlich gesonnen schien, brach sie schließlich zu Beginn des Jahres 2011 mit dem Hinweis auf böse gewaltbereite Autonome die Zusammenarbeit mit der Freiraumgruppe ab. Bereits zuvor waren die Gespräche um ein geeignetes Objekt im Sande verlaufen. Ganz im Stile der aktuellen Extremismushetze gegen alles, was links des konservativ-nationalistischen Mainstreams im Lande Sachsen steht oder es wagt, gegen die politischen Zustände aufzubegehren, wurde durch Presse und SPD-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß eine gewalttätige Bedrohung der miefigen Provinzwirklichkeit in Zwickau konstruiert. Dass währenddessen weiterhin „Autonome Nationalisten“, NPD und andere RassistInnen unwidersprochen ihr Unwesen im Zwickauer Stadtbild treiben können, stört niemand. Der Feind steht links.

Der letzte Höhepunkt der Bemühungen um ein AJZ war die Freiraumdemo am 14.05., welche unter dem Motto „Stürmt das Schloss“ etwa 150 TeilnehmerInnen auf die Straßen Zwickaus lockte. Die Besetzung scheint ein Zeichen dafür zu sein, dass die ZwickauerInnen die Hinhaltetaktik der Stadt endgültig satt haben und nun dazu übergehen, sich die ihnen zustehenden Räume einfach zu nehmen. Dennoch: letztendlich sorgte die Polizei einmal mehr dafür, dass lehrstehende Häuser auch leerstehend bleiben und demonstrierte in offiziellem Auftrag, dass alternative Kultur und emanzipatorische Politik in Zwickau nicht erwünscht sind.

SQUAT ZWICKAU! SOLIDARITÄT MIT DEN ZWICKAUER HAUSBESETZER_INNEN!

Infos: paradies.blogsport.de

Wir supporten: Freiraumdemo in Wittenberg am 25.06.

Am 25.06.2011 findet in Lutherstadt Wittenberg eine Demo für einen selbstverwalteten Freiraum statt. Wir rufen euch alle dazu auf, an diesem Tag zahlreich nach Wittenberg zu fahren und den Kampf für ein AZ dort zu unterstützen!!

Aufruf Freiraumdemo Lutherstadt Wittenberg 25.06.2011

„lasst uns träumen, doch lasst sie uns leben
Für selbstorganisierte Freiräume, gegen rassistische Sondergesetze.
Her mit dem schönen Leben!“

Seit dem Jahr 2004 kämpfen alternative und antifaschistische Menschen um ein selbstverwaltetes Zentrum in Wittenberg. Nach jahrelangen, ergebnislosen Verhandlungen mit der Stadt Wittenberg und dem Landkreis, wurde am 14. August 2009 das alte Gesundheitsamt in der Wallstraße 1 besetzt. Am 25. August endete jedoch der kurze, elftägige Traum von einem kollektiven, selbstbestimmten und solidarischen Zusammenleben.

Nach der Räumung der Wallstraße 1 zeigte sich die Stadt verhandlungsbereit. Die von ihr angebotenen Objekte waren allerdings zum größtenteil ausgebrannt, verschimmelt und zu klein. Also war mensch wieder auf sich gestellt und begab sich im Wittenberger Immobiliendschungel auf die Suche nach einem neuen Haus.

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