Plauen: Nazis vom III. Weg kündigen „nationale Streife“ an

Um angeblich für „mehr Sicherheit“ in der Plauener Innenstadt zu sorgen, kündigen lokale Nazis nun regelmäßige Patrouillengänge an. Dies soll zukünftig in mehreren vogtländischen Städten der Fall sein.

Nachdem sich bereits zu Beginn des Jahres mit der „Heimatschutzbrigade“ eine bürgerwehrähnliche Gruppe in Plauen gegründet hatte, versucht nun die neonazistische Kleinstpartei „der III. Weg“ an ein zunehmend autoritäres Klima in Plauen anzuknüpfen. Besonders die Lokalzeitung „Freie Presse“ inszeniert seit Wochen eine Debatte um die vermeintlich fehlende Sicherheit des Plauener Stadtzentrums, das in diesem Zusammenhang als Kriminalitätsschwerpunkt und sozialer Brennpunkt dargestellt wird. Besonders hervorgetan hat sich in diesem Zusammenhang die Lokaljournalistin Manuela Müller, die ihre autoritären Fantasien ausgiebig mit seitenlangen hetzerischen Leitartikeln über sogenannte „Wildpinkler“ im Stadtzentrum auslebte. Die lokale CDU griff das Thema dankbar mit der Forderung nach einer Kameraüberwachung des zentralen Postplatzes auf. Continue reading Plauen: Nazis vom III. Weg kündigen „nationale Streife“ an

[Hot] Gedenken an Patrick T. – Wir vergessen niemand!

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Am 03. Oktober versammelten sich mehrere Aktivist*Innen am Todesort von Patrick T. in Oberlungwitz (Hohenstein-Ernsthal), um eine Gedenktafel anzubringen und an Patrick zu erinnern. Die Stelle, an der der 17jährige Patrick vor 17 Jahren von Faschisten totgeprügelt wurde und sein Freund schwer verletzt entkam, erschien uns bei unserer Ankunft ziemlich verwahrlost. Das Kreuz, welches vor einiger Zeit angebracht wurde, wurde zerstört. Nach dem Abhalten einer Gedenkminute wurden hunderte Flyer in Hohenstein-Ernstthal verteilt, die auf die Tat und den Umgang mit dieser aufmerksam machen. Anschließend wurde noch ein Transpi auf dem Rathausplatz angebracht.

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[PIR->FG] Rundfahrt 03. oct – Solidarity without limits!

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Am 03.10.2016, dem „Tag der deutschen Einheit“, machten sich, während in der Landeshauptstadt Dresden die alljährlichen Einheitsfeierlichkeiten unter dem angesichts der immer repressiveren europäischen Grenzpolitik sehr zynischen Motto „Brücken bauen“ stattfanden, Aktivist_innen auf den Weg in sächsische Kleinstädte um dort zu zeigen warum Sachsen/Deutschland kein Grund zum feiern ist.

In Pirna und Freiberg wurden Briefkästen mit Flyern, die kritische Texte über Nationalismuswahn und Einheitstümmelei enthielten, bestückt. Zudem wurden in jeder Stadt Banner, mit Sprüchen wie „Rassismus tötet“ oder „Festung Europa zerschlagen“ an zentralen Orten präsentiert, während an Passant_innen Flyer mit Texten gegen die Einheitsfeierlichkeiten verteilt wurden.
Trotz des strömenden Regens konnte so einigen Menschen ein kritischer Input als Gegenstandpunkt zum medialen Abfeiern der Festung Europas und den deutschen Hegemoniebestrebungen vermittelt werden.

Solidarische Grüße an Benni, der seit dem 03. Oktober in der JVA Stammheim in U-Haft sitzt.

Wer schweigt, stimmt zu… Auf die Straße gegen die rassistische Mobilisierung in Bautzen!

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Am Freitag, den 07.10.2016 mobilisieren Nazis zu einer Demonstration nach Bautzen. Das ist die erste Demonstration nach Ablauf des von Nazis verkündeten „Ultimatums“,in dem sie forderten Bautzen solle „deutsch“ bleiben. Dem vorausgegangen waren mehrere Übergriffe auf Geflüchtete und deren Supporter. Vorläufiger Höhepunkt war die Hetzjagd in der Nacht vom 14. auf den 15. September, als über 100 Nazis etwa 20 junge Geflüchtete durch die Innenstadt trieben und dabei „Bautzen bleibt deutsch“ skandierten. Am darauffolgenden Abend versammelten sich mindesten 300 Nazis und zahlreiche Schaulustige, belagerten eine kleine antifaschistische Kundgebung, attackierten Journalist_innen und patrouillierten durch die Straßen auf der Suche nach potentiellen Angriffszielen. Wieder einen Abend später versuchten etwa 60 bis 70 mit Latten bewaffnete und vermummte Nazis zu einer Asylunterkunft im Bautzner Osten vorzudringen, sie wurden durch die Polizei gestoppt. Im Anschluss daran verkündete die lokale Naziszene, dass sie bereit wäre mit den „Demonstrationen“ zu pausieren, so dass Oberbürgermeister und Stadt ihre Forderungen erfüllen können. Wenn das nicht geschehe, wollen sie, so die Ankündigung, ihre Aktivitäten wieder aufnehmen.
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