Nur noch zwei Tage bis zum 14.04.2012, an dem zum zweiten Mal in Folge Nazis unter Federführung der RNJ eine Runde durch Plauen marschieren wollen. Die Aufgabe antifaschistisch aktiver Menschen ist klar – um die Nazis richtig zum Heulen zu bringen, ist antifaschistische Selbsthilfe in Form von Blockaden nötig.
Zur RNJ Vogtland und dem ersten Trauermarsch 2011
Am 16.04.2011 marschierten etwa 120 Nazis weitestgehend ungestört eine Runde durch die Innenstadt von Plauen. Hintergrund dessen war der durch die noch sehr junge Kameradschaft RNJ Vogtland erstmals durchgeführte Trauermarsch, der sich unter dem Motto „Im Gedenken an die deutschen Opfer“ auf die Bombardierung Plauens am 10.04.1945 bezog. Bereits im Vorfeld war es zu verstärkten Naziaktivitäten im Vogtland wie z.B. Transparentaktionen gekommen. Die kurze Mobilisierungszeit von nur etwa sechs Wochen nach Bekanntwerden der Nazidemonstration sowie die Tatsache, dass die lokalen linken und zivilgesellschaftlichen Strukturen noch vergleichsweise unerfahren vor dem Problem eines kurzfristigen Naziaufmarsches standen, führten dazu, dass sich nur wenige Menschen den Nazis entgegenstellten. Zwar kam es neben einer Bündnisdemo mit etwa 600 Teilnehmer_Innen zu vereinzelten Blockadeversuchen, diese waren jedoch dem Großaufgebot der Polizei nicht gewachsen. Skandalös war hierbei die Tatsache, dass die Nazis ihre geschichtsrevisionistische Agenda unter Polizeischutz in wenigen Metern Entfernung von derjenigen Stelle abhalten durften, an der sich bis zur Pogromnacht im November 1939 die Plauener Synagoge befand.
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