Neonazistisches „Fest der Völker“ am 12. September in Pößneck geplant

Die NPD Jena will ihr dies­jäh­ri­ges so ge­nann­tes Fest der Völ­ker in Pößneck ver­an­stal­ten. Das be­rühmt-​be­rüch­tig­te in­ter­na­tio­na­le Neo­na­zi-​Tref­fen soll nach einem Be­richt der Ost­thü­rin­ger Lan­des­zei­tung am 12. Sep­tem­ber 2009 auf dem “Vieh­markt” statt­fin­den. Ent­spre­chen­de In­for­ma­tio­nen, die seit meh­re­ren Tagen kur­sie­ren, be­stä­tig­ten dem Blatt zu­fol­ge unter an­de­rem das Land­rats­amt des Saa­le-​Or­la-​Krei­ses und die Stadt Pößneck.

Neo­na­zi Ralf Wohl­le­ben, Chef der NPD Jena, kün­dig­te den In­for­ma­tio­nen zu­fol­ge an, dass “1500 bis 2000 Leute aus ganz Eu­ro­pa” nach Pößneck kom­men wür­den. Hin­ter­grund der über­ra­schen­den Stand­ort­wahl ist of­fen­sicht­lich die Ver­är­ge­rung der NPD dar­über, dass es der Stadt und dem Kreis ge­lun­gen war, das für den 28. März im Schüt­zen­haus ge­plan­te Kon­zert rechts­ex­tre­mer Bands zu ver­hin­dern. So ge­nann­te “Feste der Völ­ker” fan­den bis­lang unter gro­ßem Bür­ger­pro­test in Jena und zu­letzt in Al­ten­burg statt. Das “Fest der Völ­ker” fin­det nach 2005, 2007 und 2008 nun zum vier­ten Mal statt. 2006 wurde es ver­bo­ten, da wegen der WM of­fen­bar zu wenig Po­li­zei­kräf­te zur Ver­fü­gung stan­den.

Das “Fest der Völ­ker” ist ein eu­ro­pa­wei­tes Tref­fen von Neo­na­zis, das nach dem ers­ten Teil des Olym­pia­films von Leni Rie­fen­stahl be­nannt ist. Für NPD und an­de­re völ­ki­sche Or­ga­ni­sa­tio­nen han­delt es sich um ein ex­trem wich­ti­ges Tref­fen, um die in­ter­na­tio­na­len Kon­tak­te zu pfle­gen und aus­zu­bau­en. Der in­nen­po­li­ti­sche Spre­cher der Lin­ken im Thü­rin­ger Land­tag, Ro­land Hah­ne­mann, be­zeich­ne­te die Groß­ver­an­stal­tung als eines der wich­tigs­ten Ver­net­zungs­tref­fen der eu­ro­päi­schen Neo­na­zi-​Sze­ne.

Gera: Können wir doch nix für, wenn was zu Bruch geht!

Be­reits zum sieb­ten Mal soll in die­sem Jahr, am 11.​07.​2009, in Gera das NPD-​Open-​Air „Rock für Deutsch­land“ statt­fin­den. Sie­ben Jahre, in denen Bür­ge­rIn­nen, Par­tei­en und Stadt mehr oder we­ni­ger weg­schau­ten, sich vor ihren Auf­ga­ben, den damit ver­bun­de­nen Kon­flik­ten fürch­te­ten und in Angst und Igno­ranz ver­harr­ten. Nicht ein­mal 1% der Ge­ra­er Bür­ge­rIn­nen trau­te sich in den letz­ten Jah­ren Cou­ra­ge zu zei­gen. Zieht man davon noch all die­je­ni­gen ab, die de­mons­trier­ten und ihren Wohn­ort nicht in Gera haben oder hat­ten, fällt diese Zahl noch be­schä­men­der aus. Continue reading Gera: Können wir doch nix für, wenn was zu Bruch geht!