Oury Jalloh – Das war MORD! Gedenkdemonstration und Infoveranstaltung

Am 07.01.2018 jährt sich der Mord an Oury Jalloh in einem Dessauer Polizeirevier zum 13. Mal.  12 Jahre danach ist erstmals seit Aufnahme des Verfahrens von einer “Wende” die Rede. Nachdem das Verfahren dieses Jahr endgültig eingestellt wurde, ohne auch nur einen der Mörder von Jalloh zu belangen, meldete ein ehemaliger leitender Staatsanwalt, dem der Fall entzogen wurde, vehemente Zweifel an der bisherigen Story der Selbstentzündung an. Er lieferte sogar noch ein Motiv: Die Vertuschung von 2 weiteren Morden im selben Bullenrevier. Bisher hat der Prozess Unmengen an zivilen Kosten und viel Kraft gekostet. Wir wollen zahlreich an der Demonstration in Dessau teilnehmen, um unsere Solidarität zu demonstrieren.

Eine kollektive Anreise aus Plauen ist geplant. Deswegen werden wir Mittwoch, den 03.01.2018 18.30 Uhr eine Mobiveranstaltung im Projekt Schuldenberg Plauen (Thiergartner Straße 4) durchführen und uns gemeinsam überlegen, wie wir unsere Anreise gestalten. Ihr seid interessiert und braucht noch eine Mitfahrgelegenheit? Dann kommt vorbei!

Im Folgenden ein Text von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh

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Plauen: Gut besuchte Veranstaltungsreihe gegen Nazizentrum

Seit fast einem Jahr unterhält die neonazistische Kaderorganisation „Der III. Weg“ ein Ladenlokal in der westsächsischen Stadt Plauen. Nun hat ein breites Spektrum von Akteur*Innen mit einer Veranstaltungsreihe auf neonazistische Zustände in der Provinz aufmerksam gemacht.

Das Motto „Gegensteuern“ vereint in Plauen Akteur*Innen aus dem zivilgesellschaftlichen und antifaschistischen Spektrum. Eine bewusst strömungsübergreifend aufgestellte Gruppe hat zuletzt mehrere Wochen lang auf die Problematik hingewiesen, dass die westsächsische Stadt ein Schwerpunkt rechter Aktivitäten ist. Hier hat zu Beginn des Jahres 2017 die neonazistische Partei „der III. Weg“ ein Ladengeschäft als Büro angemietet. Ausgerechnet im Stadtteil Haselbrunn, der sowieso schon Gefahr läuft, sich zu einer rechten Homezone zu entwickeln, worauf im Dezember 2016 eine Antifademo aufmerksam zu machen versuchte. Bislang wird das Nazizentrum vor allem für die üblichen Naziveranstaltungen wie Kameradschaftsabende, Vorträge einschlägiger Redner*Innen und als logistischer Ausgangspunkt von Demonstrationen und anderen Aktionen genutzt. Das Büro als „soziales Zentrum“ im prekären Viertel Haselbrunn zu verankern, ist bislang kaum gelungen – nennenswerten Widerstand gibt es jedoch auch kaum. Im Moment versuchen die Kader des „III. Wegs“, mit kostenlosen Kleider- und Möbelspenden sowie plumper Propaganda gegen Geflüchtete Fuß zu fassen.

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