Category Archives: Antifa

16.04. Naziaufmarsch verhindern!

Am 16. April wol­len Neo­na­zis aus dem Um­feld der vogt­län­di­schen Neo­na­zi­ver­ei­ni­gung „RNJ“ in Plau­en einen Trau­er­marsch durch­füh­ren, um die Tä­ter­po­si­ti­on der Deut­schen im zwei­ten Welt­krieg zu be­schö­ni­gen und Deut­sche als Opfer eines so­ge­nann­ten „al­li­ier­ten Bom­ben­ter­rors“ dar­zu­stel­len. An­lass ist die Bom­bar­die­rung Plau­ens, wel­che sich am 10. April 2011 zum 66. Male jährt.

In Plau­en konn­ten Nazis bis­her un­ge­stört ihre men­schen­feind­li­che Pro­pa­gan­da ver­brei­ten. Dies gilt es die­ses Jahr zu ver­hin­dern. Im Fe­bru­ar 2011 wurde es zu­letzt in Dres­den deut­lich: durch spek­tren­über­grei­fen­de Zu­sam­men­ar­beit, ent­schlos­se­nes Han­deln und viel­fäl­ti­ge Pro­test­for­men kön­nen Na­zi­auf­mär­sche ver­hin­dert wer­den.

Das neu ge­grün­de­te Bünd­nis „Plau­en Na­zi­frei“ will mit un­ter­schied­li­chen Ak­ti­ons­for­men gegen den an­ste­hen­den Na­zi­auf­marsch vor­ge­hen. Wir, ein un­ab­hän­gi­ger Zu­sam­men­schluss von An­ti­fa­schis­t_in­nen, un­ter­stüt­zen dies. Lasst uns mit allen Mit­teln den Auf­marsch der Heul­su­sen und Trau­er­klö­ße ver­hin­dern!

Am 16. April 2011, dem 66. Jah­res­tag der Be­frei­ung Plau­ens, wol­len wir uns der In­stru­men­ta­li­sie­rung die­ses his­to­ri­schen Er­eig­nis­ses durch Neo­na­zis in den Weg stel­len und die Be­frei­ung von Na­zi­deutsch­land durch Al­li­ier­te ent­spre­chend wür­di­gen.

Unter dem Motto „Heul doch, Nazi“ wer­den wir den Op­fer­my­thos der Nazis auch auf krea­ti­ven Wege an­grei­fen!

Be­tei­ligt euch zahl­reich an den Ge­gen­ak­ti­vi­tä­ten!

Infos zu ge­plan­ten Ge­gen­ak­tio­nen (An­rei­se, Treff­punk­te, EA und Ti­cker) gibts in Kürze auf:
http://​agv.​blogsport.​de/​
http://​www.​plauen-​na­zi­frei.​de/​

Fireblade Force Festival

Im Jahr 2007 fand das Fireb­la­de Force Fes­ti­val zum ers­ten Mal im Uni-​Club in Lich­ten­stein statt. Es hat sich mitt­ler­wei­le bei den Fans des so­ge­nann­ten „Na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Black Metal“ eta­bliert. Zum 4. Mal soll nun das Fireb­la­de Fes­ti­val statt­fin­den, dies­mal aber mit einer Än­de­rung: auf­grund des­sen, dass der Uni-​Club in Lich­ten­stein im April ge­schlos­sen hat, wird das Fes­ti­val nun in Neu­stadt/Vogt­land statt­fin­den. Als neue Lo­ca­ti­on wurde das Mi­li­tär­ge­län­de in Neu­stadt/Vogt­land prä­sen­tiert. Somit soll das Fes­ti­val die­ses Jahr zum Open Air wer­den. Das Fireb­la­de Fes­ti­val prä­sen­tiert sich nach außen hin als un­po­li­tisch, doch lo­cken NSBM Bands auch das da­zu­ge­hö­ri­ge Pu­bli­kum. Wir haben keine Lust, dass Fa­schis­ten, Ras­sis­ten, Se­xis­ten, Ho­mo­pho­be und An­ti­se­mi­ten sich ein Wo­chen­en­de im Vogt­land sam­meln und mit Bier und rech­ter Musik ihre rech­te Pro­pa­gan­da ver­brei­ten kön­nen. Continue reading Fireblade Force Festival

Gera: Europas größtes Nazifest stoppen, blockieren, verhindern!

Seit nun­mehr acht Jah­ren er­eig­net sich im brau­nen Drei­län­der­eck von Thü­rin­gen, Sach­sen und Sach­sen-​ An­halt, in­mit­ten der ver­meint­lich bun­ten und welt­of­fe­nen Ot­to-​Dix Stadt Gera, Eu­ro­pas größ­tes Na­zi­fes­ti­val „Rock für Deutsch­land“, zeit­wei­lig auch unter dem Label „Rock gegen Krieg“ fir­mie­rend. Zog die­ses fa­schis­ti­sche Spek­ta­kel 2003 noch nur knapp über 100 Be­su­cher_in­nen an, eta­blier­te es sich über die Jahre ste­tig zum Pil­ger­ort mitt­ler­wei­le auch eu­ro­pa­weit an­rei­sen­der Neo­na­zis. Den bis­he­ri­gen be­ängs­ti­gen­den Hö­he­punkt fand das spek­tren­über­grei­fen­de Er­eig­nis im letz­ten Jahr mit einer Be­su­cher_in­nen­zahl von min­des­tens 4.​000. Zwi­schen Rost­brat­wurst und Lu­ni­koff-​Het­ze hat das „Rock für Deutsch­land“ dem dank ent­schlos­se­ner Pro­tes­te mar­gi­na­li­sier­ten „Fest der Völ­ker“ in Jena den un­rühm­li­chen Rang ab­ge­lau­fen, de facto Eu­ro­pas größ­tes Na­zi­fest zu sein. Es hat sich damit zu einer der größ­ten Na­zi­ver­an­stal­tun­gen nach 1945 ent­wi­ckelt. Continue reading Gera: Europas größtes Nazifest stoppen, blockieren, verhindern!

Kundgebung gegen Thor Steinar-Laden „Oseberg“

Am 27.​11.​2009 fin­det um 15 Uhr am Thea­ter­platz in Plau­en eine Kund­ge­bung gegen den neu­er­öff­ne­ten Thor Stei­nar-​La­den statt.

Kein Raum für rech­ten Li­fes­tyle – Thor-​Stei­nar-​La­den Ose­berg schlie­ßen!

Am 29.​10.​2009 öff­ne­te im Plau­ner Ein­kaufs­zen­trum „Kol­lo­na­den“ das Be­klei­dungs­ge­schäft „Ose­berg“ erst­mals seine Türen. Das un­auf­fäl­li­ge Aus­se­hen des La­dens täuscht dabei über den wah­ren Hin­ter­grund des Ge­schäfts hin­weg – der Laden ver­treibt Klei­dung der rechts­ex­tre­men Marke „Thor Stei­nar“. Continue reading Kundgebung gegen Thor Steinar-Laden „Oseberg“

Pressemitteilung zur Eröffnung des Thor-Steinar-Ladens „Oseberg“ in Plauen

Wir do­ku­men­tie­ren einen Brief des Ak­ti­ons­bünd­nis­ses gegen das Thor Stei­nar-​Ge­schäft Ose­berg in Plau­en, der zeit­gleich an die Ge­schäfts­lei­tung des Ein­kaufs­cen­ters „Die Kol­lo­na­den“ und re­gio­na­le Pres­se­ver­tre­ter ge­schickt wurde. Continue reading Pressemitteilung zur Eröffnung des Thor-Steinar-Ladens „Oseberg“ in Plauen

Leipzig: Im Herbst fallen nicht nur die Blätter

Nach fast 2 Jah­ren un­ge­hin­der­ten Ak­ti­vi­tä­ten wird das „Freie Netz“ über­mü­tig. Wäh­rend sie sich im letz­ten Jahr mit ihren 7 Auf­mär­schen nur am Stadt­rand von Leip­zig tum­mel­ten, wol­len sie die­ses Jahr vom Leip­zi­ger Osten zum Haupt­bahn­hof zie­hen. Der Na­zi­auf­marsch soll die­ses Jahr durch die Ei­sen­bahn­stra­ße, durch Reud­nitz und somit auch am Atari, ein vor 2 Jah­ren ge­grün­de­tes lin­kes La­den­pro­jekt, vor­bei lau­fen. Continue reading Leipzig: Im Herbst fallen nicht nur die Blätter

Angstraum Vogtland

Wie in kaum einer an­de­ren Re­gi­on, haben es Neo­na­zis ge­schafft, im thü­rin­gisch-​säch­si­schen Vogt­land den All­tag zu do­mi­nie­ren.

Ei­gent­lich wol­len Ste­fan und seine zwei Freun­de an einem hei­ßen Tag im Mai die­ses Jah­res im säch­si­schen Netzsch­kau nur ein Eis essen gehen, als sie be­mer­ken, dass sie von zwei Neo­na­zis be­ob­ach­tet und spä­ter auch ver­folgt wer­den. Als die drei Freun­de an ihrem PKW an­kom­men, glau­ben sie nicht mehr, dass etwas pas­sie­ren könn­te, schließ­lich ist es noch mit­ten am Nach­mit­tag und die Stra­ße vol­ler Men­schen. Doch kaum sit­zen sie in ihrem Auto, ver­su­chen die zwei Ver­fol­ger die Au­to­tü­ren auf­zu­rei­ßen, was ihnen nur an der Hin­ter­tür ge­lingt. Sie wol­len Ste­fans Freund aus dem Auto zie­hen und boxen und tre­ten in das In­ne­re des Wa­gens. Als einer der An­grei­fer kurz pau­siert, schließt Ste­fan schnell die Tür und die drei fah­ren davon. Für Ste­fan und seine Be­glei­ter ist das Ganze keine „große Sache“, An­zei­ge er­stat­ten sie nicht. Man ist im thü­rin­gisch-​säch­si­schen Vogt­land, be­son­ders in der Re­gi­on zwi­schen Greiz und Plau­en, an­de­res ge­wohnt. Be­dro­hun­gen, Pö­be­lei­en und Ge­walt ge­hö­ren zum All­tag, so auch für Mar­tin, der sei­nen rich­ti­gen Namen lie­ber nicht nen­nen möch­te. Er ge­hört zu den we­ni­gen, die sich hier aktiv gegen Neo­na­zis en­ga­gie­ren, daher rück­te er in den Fokus rechts­ex­tre­mer Ge­walt­tä­ter. „Mein Auto wurde schon mehr­fach be­schä­digt“, sagt Mar­tin und be­rich­tet wei­ter von ver­ba­len Be­dro­hun­gen und Schmie­re­rei­en im Stadt­bild, die sich gegen ihn per­sön­lich rich­ten.

„No Go Areas“ in Greiz

Ex­em­pla­risch für diese Ge­gend ist die „Perle des Vogt­lan­des“, die Klein­stadt Greiz, mit ihren rund 22 000 Ein­woh­nern. Hier wird das Pro­blem mit Rechts­ex­tre­mis­ten ein­fach tot­ge­schwie­gen, schließ­lich lebt die Stadt vom Tou­ris­mus. Ein öf­fent­li­cher Um­gang mit dem Thema ist un­er­wünscht, dies spie­gelt sich auch am Um­gang mit men­schen­ver­ach­ten­der Ge­walt wie­der. Dort wo noch vor ei­ni­ger Zeit die ört­li­che Flücht­lings­un­ter­kunft stand, ist heute nur noch eine Brach­flä­che zu sehen. Kein Schild, keine Tafel, nichts weist auf den hier ge­sche­he­nen Brand­an­schlag im Jahr 2003 hin. Continue reading Angstraum Vogtland

Sachsenweites Ladenschluss-Bündnis gegründet!

Am Diens­tag, 26.​5.​2009, grün­de­te sich in Frei­berg das sach­sen­wei­te La­den­schluss-​Bünd­nis. Das säch­si­sche La­den­schluss-​Bünd­nis ist ein brei­ter Zu­sam­men­schluss aus be­ste­hen­den La­den­schluss-​Grup­pen in Sach­sen, sowie Ein­zel­per­so­nen, die die Pro­ble­ma­tik der Na­zi­lä­den in Sach­sen im Zu­sam­men­hang mit deren Ver­brei­tung rech­ten Li­fes­ty­les auf­grei­fen und da­ge­gen agie­ren wer­den.

In ver­schie­de­nen Städ­ten Sach­sens sind in den letz­ten Jah­ren ver­stärkt Na­zi­lä­den ent­stan­den, die sich lei­der nicht sel­ten auch vor Ort eta­blie­ren konn­ten. Es ist be­kannt und be­leg­bar, dass Na­zi­lä­den eine wich­ti­ge Basis für die or­ga­ni­sier­te und un­or­ga­ni­sier­te rech­te Szene sind, denn oft sind sie An­lauf­punkt zum Aus­tausch men­schen­ver­ach­ten­der Ideo­lo­gie. Continue reading Sachsenweites Ladenschluss-Bündnis gegründet!

Neonazistisches „Fest der Völker“ am 12. September in Pößneck geplant

Die NPD Jena will ihr dies­jäh­ri­ges so ge­nann­tes Fest der Völ­ker in Pößneck ver­an­stal­ten. Das be­rühmt-​be­rüch­tig­te in­ter­na­tio­na­le Neo­na­zi-​Tref­fen soll nach einem Be­richt der Ost­thü­rin­ger Lan­des­zei­tung am 12. Sep­tem­ber 2009 auf dem “Vieh­markt” statt­fin­den. Ent­spre­chen­de In­for­ma­tio­nen, die seit meh­re­ren Tagen kur­sie­ren, be­stä­tig­ten dem Blatt zu­fol­ge unter an­de­rem das Land­rats­amt des Saa­le-​Or­la-​Krei­ses und die Stadt Pößneck.

Neo­na­zi Ralf Wohl­le­ben, Chef der NPD Jena, kün­dig­te den In­for­ma­tio­nen zu­fol­ge an, dass “1500 bis 2000 Leute aus ganz Eu­ro­pa” nach Pößneck kom­men wür­den. Hin­ter­grund der über­ra­schen­den Stand­ort­wahl ist of­fen­sicht­lich die Ver­är­ge­rung der NPD dar­über, dass es der Stadt und dem Kreis ge­lun­gen war, das für den 28. März im Schüt­zen­haus ge­plan­te Kon­zert rechts­ex­tre­mer Bands zu ver­hin­dern. So ge­nann­te “Feste der Völ­ker” fan­den bis­lang unter gro­ßem Bür­ger­pro­test in Jena und zu­letzt in Al­ten­burg statt. Das “Fest der Völ­ker” fin­det nach 2005, 2007 und 2008 nun zum vier­ten Mal statt. 2006 wurde es ver­bo­ten, da wegen der WM of­fen­bar zu wenig Po­li­zei­kräf­te zur Ver­fü­gung stan­den.

Das “Fest der Völ­ker” ist ein eu­ro­pa­wei­tes Tref­fen von Neo­na­zis, das nach dem ers­ten Teil des Olym­pia­films von Leni Rie­fen­stahl be­nannt ist. Für NPD und an­de­re völ­ki­sche Or­ga­ni­sa­tio­nen han­delt es sich um ein ex­trem wich­ti­ges Tref­fen, um die in­ter­na­tio­na­len Kon­tak­te zu pfle­gen und aus­zu­bau­en. Der in­nen­po­li­ti­sche Spre­cher der Lin­ken im Thü­rin­ger Land­tag, Ro­land Hah­ne­mann, be­zeich­ne­te die Groß­ver­an­stal­tung als eines der wich­tigs­ten Ver­net­zungs­tref­fen der eu­ro­päi­schen Neo­na­zi-​Sze­ne.

Gera: Können wir doch nix für, wenn was zu Bruch geht!

Be­reits zum sieb­ten Mal soll in die­sem Jahr, am 11.​07.​2009, in Gera das NPD-​Open-​Air „Rock für Deutsch­land“ statt­fin­den. Sie­ben Jahre, in denen Bür­ge­rIn­nen, Par­tei­en und Stadt mehr oder we­ni­ger weg­schau­ten, sich vor ihren Auf­ga­ben, den damit ver­bun­de­nen Kon­flik­ten fürch­te­ten und in Angst und Igno­ranz ver­harr­ten. Nicht ein­mal 1% der Ge­ra­er Bür­ge­rIn­nen trau­te sich in den letz­ten Jah­ren Cou­ra­ge zu zei­gen. Zieht man davon noch all die­je­ni­gen ab, die de­mons­trier­ten und ihren Wohn­ort nicht in Gera haben oder hat­ten, fällt diese Zahl noch be­schä­men­der aus. Continue reading Gera: Können wir doch nix für, wenn was zu Bruch geht!