
Nach dem Scheitern der rechtspopulistischen Gruppierung “Wir sind Deutschland” suchen die verbliebenen Kräfte nun ganz offen nach einem Schulterschluss mit der neonazistischen Kleinstpartei “Der III. Weg”. Heraus kommt eine neue “Bürgerinitiative”: “Für unser Vogtland”.
Was auf den ersten Blick nach einer leider in Sachsen bereits gewöhnlichen rechtspopulistischen Mobilisierung unzufriedener Kleinbürger*Innen und Stammtischrassist*Innen aussah, stellte sich am vergangenen Sonntag deutlich als Nazikundgebung heraus: Etwa 50 Nazis und ihre Sympathisant*Innen versammelten sich am 4. September in Oelsnitz/Vogtland zu einer kurzen Demonstration mit anschließender Kundgebung im Stadtzentrum. Da die Organisatoren offen als Nazis auftraten, blieb die Resonanz von Seiten der Anwohner*Innen sehr gering. Und so blieb der “III. Weg”, welcher unter anderem Parteikader Tony Gentsch als Redner beisteuerte und mit sämtlicher Nazi-Lokalprominenz wie Kevin Pahnke, Thomas Heyer, Patrick Fehre und Aaron Helbig aufkreuzte, weitgehend unter sich. Des weiteren dabei: Andreas Müller, seines Zeichens Mitglied der bürgerwehrähnlichen Gruppe “Heimatschutzbrigade 1 Plauen”, die sich im Umfeld der Rechtspopulist*Innen von “Wir sind Deutschland” bewegt, Initiator rassistischer Bürgerproteste im Dorf Ellefeld und als Wachmann Verantwortlicher für den Tod des Geflüchteten Ahmed Jaber (AGV berichtete). Als Moderator trat Ronny Hertel auf (ebenfalls Umfeld WsD). Ansonsten nahmen einige Oelsnitzer und Plauener Nazihools an der Demonstration teil (u.a. Dominic Kutz mit “Landser”-Shirt).
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