Category Archives: Antirassismus

[Plauen] Niemand wird vergessen – Hiç unutmadık

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Am Freitag, dem 28.10.2016 gab es in der Plauener Innenstadt eine Aktion, um auf den Jahrestag der Selbstenttarnung des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) aufmerksam zu machen. Bei dem Flashmob wurde mit Kreide die Umrisse menschlicher Körper auf den Boden gemalt, wie man es von Tatorten kennt, und mit den Namen und Todesdaten der Opfer des NSU versehen. Ziel der Aktion war es eine Auseinandersetzung und eine Aufarbeitung der rassistischen Morde anzustoßen. Desweiteren wurde im Rahmen der bundesweiten Kampagne „#irgendwoinDeutschland“ auf die anstehende Gedenkdemonstration am 05.11.2016 in Zwickau hingewiesen.

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[PIR->FG] Rundfahrt 03. oct – Solidarity without limits!

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Am 03.10.2016, dem „Tag der deutschen Einheit“, machten sich, während in der Landeshauptstadt Dresden die alljährlichen Einheitsfeierlichkeiten unter dem angesichts der immer repressiveren europäischen Grenzpolitik sehr zynischen Motto „Brücken bauen“ stattfanden, Aktivist_innen auf den Weg in sächsische Kleinstädte um dort zu zeigen warum Sachsen/Deutschland kein Grund zum feiern ist.

In Pirna und Freiberg wurden Briefkästen mit Flyern, die kritische Texte über Nationalismuswahn und Einheitstümmelei enthielten, bestückt. Zudem wurden in jeder Stadt Banner, mit Sprüchen wie „Rassismus tötet“ oder „Festung Europa zerschlagen“ an zentralen Orten präsentiert, während an Passant_innen Flyer mit Texten gegen die Einheitsfeierlichkeiten verteilt wurden.
Trotz des strömenden Regens konnte so einigen Menschen ein kritischer Input als Gegenstandpunkt zum medialen Abfeiern der Festung Europas und den deutschen Hegemoniebestrebungen vermittelt werden.

Solidarische Grüße an Benni, der seit dem 03. Oktober in der JVA Stammheim in U-Haft sitzt.

Wer schweigt, stimmt zu… Auf die Straße gegen die rassistische Mobilisierung in Bautzen!

rassistenstoppen

Am Freitag, den 07.10.2016 mobilisieren Nazis zu einer Demonstration nach Bautzen. Das ist die erste Demonstration nach Ablauf des von Nazis verkündeten „Ultimatums“,in dem sie forderten Bautzen solle „deutsch“ bleiben. Dem vorausgegangen waren mehrere Übergriffe auf Geflüchtete und deren Supporter. Vorläufiger Höhepunkt war die Hetzjagd in der Nacht vom 14. auf den 15. September, als über 100 Nazis etwa 20 junge Geflüchtete durch die Innenstadt trieben und dabei „Bautzen bleibt deutsch“ skandierten. Am darauffolgenden Abend versammelten sich mindesten 300 Nazis und zahlreiche Schaulustige, belagerten eine kleine antifaschistische Kundgebung, attackierten Journalist_innen und patrouillierten durch die Straßen auf der Suche nach potentiellen Angriffszielen. Wieder einen Abend später versuchten etwa 60 bis 70 mit Latten bewaffnete und vermummte Nazis zu einer Asylunterkunft im Bautzner Osten vorzudringen, sie wurden durch die Polizei gestoppt. Im Anschluss daran verkündete die lokale Naziszene, dass sie bereit wäre mit den „Demonstrationen“ zu pausieren, so dass Oberbürgermeister und Stadt ihre Forderungen erfüllen können. Wenn das nicht geschehe, wollen sie, so die Ankündigung, ihre Aktivitäten wieder aufnehmen.
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„We Will Fight!“ Demonstration am 18.09. gegen pogromartige Zustände in Bautzen!

Wir rufen hiermit dazu auf, die von in Bautzen lebenden Geflüchteten initiierten Demonstration „We Will Fight!“ am 18.09.2016 in Bautzen zu unterstützen!

In Sachsen hat es mal wieder geknallt- dieses Mal in Bautzen, bekannt u.a. für mehrere Anti-Asyldemonstrationen, Übergriffe auf Linke, Asylsuchende, Angehörige der sorbischen Minderheit und ein abgebranntes, ehemaliges Hotel, das zur Unterkunft für Geflüchtete werden sollte.

„We Will Fight!“ Demonstration am 18.09. gegen pogromartige Zustände in Bautzen!

Wir rufen hiermit dazu auf, die von in Bautzen lebenden Geflüchteten initiierten Demonstration „We Will Fight!“ am 18.09.2016 in Bautzen zu unterstützen!

In Sachsen hat es mal wieder geknallt- dieses Mal in Bautzen, bekannt u.a. für mehrere Anti-Asyldemonstrationen, Übergriffe auf Linke, Asylsuchende, Angehörige der sorbischen Minderheit und ein abgebranntes, ehemaliges Hotel, das zur Unterkunft für Geflüchtete werden sollte.

27.08. Plauen: Vortrag zur Situation geflüchteter Menschen in Griechenland

27.08.2016 // 18 Uhr // Galerie Forum K (Bahnhofstraße 39 Plauen) … VeranstalterIn: Refugee-Support-Plauen.

In Griechenland sind in den vergangenen Jahren immer wieder gesellschaftliche Machtverhältnisse umfassend sichtbar geworden. Zwar sorgt das europäische Grenzregime schon viele Jahre für anhaltendes Sterben im Mittelmeer und erzeugt Leid innerhalb und außerhalb des europäischen Kontinents, jedoch haben diese Zustände seit dem letzten Jahr ein stärkeres gesellschaftliches Bewusstsein erlangt und ein enormes Ausmaß erreicht. Aktuell hängen mindestens 50 000 geflüchtete Menschen unter unwürdigen Bedingungen in Griechenland fest. Ihnen ist der Weg versperrt und die Weiterreise verboten. Perspektivlos sind sie europäischer Repression und Bürokratie ausgesetzt.
Der erste Teil des Inputs möchte eben jene Zustände am Beispiel des ehemaligen Refugee-Camps in Idomeni an der Griechisch-Mazedonischen Grenze beschreiben und von gemachten Erfahrungen berichten, der Situation der geflüchteten Menschen, dem Elend des Lagers, den Motivationen und Schwierigkeiten von Hilfe, der Rolle der Medien und von politischer und polizeilicher Repression.
Danach soll auf die Entwicklung der Geschehnisse nach der Räumung von Idomeni eingegangen werden, auf das menschenunwürdige System der Military Camps und des EU-Türkei Deals.
Zuletzt wird die Perspektive auf die sozialen Kämpfe gelenkt, die in dieser Situation ausgetragen werden, die Verbreitung des Gedankens der globalen Bewegungsfreiheit und dem Anwachsen von Solidarität über Grenzen hinaus. Welche Schwierigkeiten und Chancen bieten diese Kämpfe und warum sind anarchistische Ansätze hierbei eigentlich so erfolgreich wie bedeutsam?

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Solidarity without limits – Gegen die Einheitsfeierlichkeiten am 3. Oktober in Dresden!

solidarity without limits

Am 3. Oktober will sich die deutsche Nation wieder selbst feiern. Dieses Jahr findet das zentrale Event der Einheitsfeierlichkeiten unter dem Motto „Brücken bauen“ in Dresden statt. Brücken sind eine gute Sache. Sie machen eine sichere Reise möglich. Man könnte viele Brücken bauen, z.B. über das Mittelmeer, und damit das Leben von zehntausenden Flüchtenden und Migrant*innen retten. Darüber nachzudenken, wie alle Menschen sicher das Mittelmeer überqueren könnten, wäre besonders am 3. Oktober, dem 3. Jahrestag des Bootsunglücks von Lampedusa, ein Anfang, um mit der europäischen Abschottungspolitik Schluss zu machen. Aber in Dresden wird es nicht darum gehen. Stattdessen soll mit dem üblichen Tam-Tam die vermeintliche Einheit von Kultur, Tradition, Staat und Bevölkerung herbeigefeiert werden. In der Realität sieht das ganz anders aus: Die deutsche Gesellschaft polarisiert sich, in Staat und Gesellschaft erfahren autoritäre und ausgrenzende Tendenzen Aufwind und die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander. Alles gute Gründe am Wochenende des 3. Oktobers die Einheitsfeiern in Dresden kritisch zu begleiten. Denn das Gastgeberland Sachsen lädt offiziell zum „Tanz“.

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Flashmob und Sponti zum Nika Aktionswochenende

IMG 4700„Tear down this Wall, Tear down Fortress Europe”
„1989 wurde eine tödliche Grenze beseitigt, reißen wir Mauern an Europas Grenzen ein – die Zeit der Festungen, die Zeit der Mauern ist vorbei.“ 
Im Rahmen der #Nika Kampagne gegen die Akteure der Abschottung fand am Freitag den 24.Juni ein Flashmob und eine Spontandemonstration gegen die Abschottungspolitik Europas und ihre tödlichen Folgen in der Plauener Innenstadt statt. 
Gegen 19 Uhr errichteten ca. 20 Aktivist*innen eine symbolische Grenze vor dem Wendedenkmal. Am Rande der Aktion wurden Flugblätter an Pasantin*innen verteilt, die  das Sterben tausender Migrant*innen und Flüchtenden an den (Außen-)Grenzen thematisieren. Außerdem wurde die Rolle Deutschlands als Hegemon der Festung Europa und Profiteur der Abschottung herausgestellt. Im Anschluss an die Aktion wurde eine entschlossene, laute Sponti durchgeführt.Die Festung Europa kann nur so lange bestehen, wie es keinen Aufstand im Inneren gibt, sich kein Widerstand gegen die tödliche Abschottung und den tötenden Nationalismus regt. Ob wir wollen oder nicht, wir sind verantwortlich, aufgefordert die Festung Europa nieder zu reißen!

Kalter Jahresbeginn im Vogtland – weiterhin rechte Hetze, besorgte Bürgerwehren und ein Brandanschlag

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17.01.2016Wir sind Deutschland lässt, wen wunderts, die Maske fallen

Nach der Ankündigung   von Frau Oheim Anfang des Jahres, in Zukunft mit allen Kräften zusammen zu arbeiten, die für ein „besseres Deutschland“ einstehen, wurde dies am 17.01.2016 auch in die Tat umgesetzt: Etwa 800 – 1000 Wutbürger*Innen versammelten sich am Altmarkt, um ganz offen mit Reichsbürger*Innen, Rassist*Innen aus Ungarn und den üblichen Brandstifter*Innen zu hetzen. Als erster Redner trat der Reichenbacher Reichsbürger Olaf Thomas Appelt auf, der sich selbst in die Position des Ministerpräsident des „Reichslandes Freistaat Sachsen“ erhoben hat. Seine Äußerung, Deutschland werde in einen Krieg getrieben, der von Zionisten veranstaltet wird, war nur eine seiner abstrusen und klar antisemitischen Äußerungen.

Antifaschistischer Jahresrückblick im Vogtland 2015

“Scheisse” triffts wohl am Besten … was sich in den letzten zwölf Monaten nicht nur im westsächsischen Vogtlandkreis, sondern weit über die Region hinaus abgespielt hat. Und die globale Scheiße schlägt sich selbstverständlich auch vor Ort nieder. Ganz konkret hieß und heißt das für uns täglich: Sächsische Zustände, also der Aufbau neonazistischer Strukturen, die Präsenz eines rechtspopulistischen Volksmobs und die Repression gegenüber antiautoritären Bewegungen. Auf der anderen Seite steht fest: Antifaschist*Innen waren vor Ort nicht untätig, wie mehrere solidarische Antifa- und Antira-Mobilisierungen zeigen. Es bleibt viel zu tun. Mit dieser Veröffentlichung startet auch die neue Homepage der Antifaschistischen Gruppen des Vogtlandes: antifavogtland.blogsport.eu

Januar

– Tony Gentsch, Rico Döhler und andere Mitglieder des III. Weg bauen sich in aller Ruhe ihr neues Territorium im Vogtland auf. In Dresden erlebt die rassistische PEGIDA-Bewegung starken Zulauf – auch viele Vogtländer*Innen fahren regelmäßig montags nach Dresden und schließen sich dem Mob an.
– 27.01. Das Verfahren gegen den Wachmann Andreas Müller, welcher Ahmed Jaber auf dem Gewissen hat, wird eingestellt (MDR: Verfahren gegen Wachmann eingestellt). Im Verlauf des Jahres ist er an vorderster Front, um gegen Geflüchtete zu hetzen.
– 31.01. Vogtländische Nazis, unter ihnen Toni Gentsch, Kevin Panke und Thomas Heyer, reisen mit einer Delegation des „III. Wegs“ nach Griechenland um sich mit den Faschist*Innen von Chrysi Avgi zu treffen. Anschließend nehmen sie am neonazistischen Imia-Marsch teil. (AGV berichtete)

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