Wir unterstützen: Antirassistische Kundgebung am Freitag 18.09.

Das „Aktionsbündnis Vogtland gegen rechts“ ruft für den kommenden Freitag zu einer Kundgebung auf, um gegen eine rassistische NPD-Veranstaltung zu protestieren. Wir unterstützen den Aufruf des Aktionsbündnis – kommt am Freitag nach Plauen, seid zahlreich, seid laut, bereitet den Rassist*Innen einen unfreundlichen Empfang!

Aufruf des Aktionsbündnis:

Am Freitag, dem 18.09.2015, hat die neue rassistische Gruppierung „Plauen wehrt sich“ ab 18:30 eine Kundgebung auf dem Postplatz (Tunnel) in Plauen angemeldet. Unter dem Titel „Plauen wehrt sich – Schluß mit Asylmißbrauch und Überfremdung“ soll wieder einmal gegen Geflüchtete gehetzt werden. Als Redner werden David Köckert (NPD-Stadtrat Greiz), Arne Schimmer (NPD-Kreisrat Vogtland) und Jens Baur (NPD-Stadtrat Dresden) auf ihrer Facebook-Seite angekündigt. Damit haben sie sich nun frühzeitig als NPD geoutet, auch wenn sie das gerne anders behaupten. Wir, das „Aktionsbündnis Vogtland gegen Rechts“ , werden das nicht unkommentiert geschehen lassen und rufen deshalb zu einer Gegenkundgebung am 18.09.2015 ab 17:00 auf – am Wendedenkmal in Plauen.

Schon seit einiger Zeit herrscht in Sachsen und dem Vogtland ein immer weiter ansteigendes rassistisches Klima in der Gesellschaft. Geflüchtete aus Kriegsgebieten, Ländern mit wirtschaftlicher Not sowie anderen Ländern der sogenannten „dritten Welt“, die Zuflucht bei uns suchen werden von immer mehr Personen beschimpft, diskriminiert und öffentlich geächtet. Auch vor Gewalt sind Flüchtlinge (schon lange) nicht mehr sicher. Leider bleibt es nicht nur bei verbalen Angriffen, sondern immer öfter kommt es zu körperlichen Übergriffen. Erst in der letzten Woche wurden Menschen mit Migrationshintergrund wieder Opfer schwerer Körperverletzungen. Wir sind schockiert darüber und verurteilen die Übergriffe. Die Täter_innen und ihr Umfeld gehören von der Zivilgesellschaft verurteilt. Diese Vorfälle kommen aber nicht zufällig von irgendwoher, sondern sind für uns die Folge von Rassismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit. Diese Phänomene stecken nicht nur tief in der menschenverachtenden Ideologie von rechtsradikalen Gruppierungen, wie dem „III. Weg“ oder der „NPD“, sondern finden sich auch in der Mitte der Gesellschaft wieder oder werden von dieser akzeptiert. Genau da liegt das Problem!

Alle Flüchtlinge sollten ein Bleiberecht bekommen, damit sie sich ein neues Leben in Sicherheit aufbauen können. Geflüchtete dürfen nicht kriminalisiert und schikaniert werden. Und vor allem sollten sie ein Leben in Sicherheit führen können und nicht in einem Klima von Rassismus und Gewalt leben, wie es derzeit in Sachsen herrscht. Lasst uns deshalb am 18.09.2015 der NPD und anderen Rassist_innen klar machen, dass wir keinen Bock auf ihre rassistische Hetze haben!

Das Problem heißt Rassismus! Kein Mensch ist illegal! Refugees Welcome!