Der rechte Mob hetzt wieder

Am 05.07.2014 fand in der sächsischen Kleinstadt Werdau (Landkreis Zwickau) eine rassistische Demonstration
unter dem Motto „Schließung Asylheim Werdau“ statt.
Es nahmen ca. 200 Nazis und BürgerInnen daran teil, darunter waren ebenfalls die Initiatoren der rassistischen Aufmärsche in Greiz und Schneeberg des letzten Jahres.
Die Zahl der Menschen die sich an Gegenaktivitäten beteiligten war sehr gering und lag bei ca. 60 Personen.
Die Stimmung während der Demonstration war aufgeheizt und
rassistisch motiviert. Dies äußerte sich durch das Zeigen von
Hitlergrüßen, das Rufen von rassistischen Parolen,
sowie das offene zur Schau stellen von verfassungswidrigen Symbolen.

Wolfsangel
WutbürgerInnen schlossen sich mit Altnazis aus den
„Blood and Honour“ Strukturen der 90er Jahre zusammen.
Ebenfalls vertreten war der „Ring nationaler Frauen“ –
eine bundesweite Unterorganisation der NPD.
Anmelder der Demo ist Daniel Ackermann aus Zwickau.
Daniel Ackermann
Er gründete gemeinsam mit Sven Eichler aus Werdau am 09.05.2014 die Bürgerinitiative
„Werdau steh auf“.
Sven Eichler
Zusammen betreiben die Beiden die gleichnamige Facebook Seite.
Eichler und Ackermann distanzieren sich zwar in der Öffentlichkeit von rechten Strukturen und jeglichen Parteien, dennoch
benutzen sie für das Profilbild ein Logo das als Aufkleber vom NPD Landesverband Mecklenburg-Vorpommern vertrieben wird.
Ebenfalls existieren auf dem Facebook-Profil von Sven Eichler Darstellungen von NPD Werbeplakaten.
Derzeit werden über das soziale Netzwerk Aufkleber und T-Shirts – unter anderem mit dem Aufdruck „Werdau steh auf“
und „Nein zum Asylbewerberheim“ – unter die Leute gebracht. Ausschlaggebend für die Gründung der Bürgerinitiative und die
darauffolgende Demo war ein Vorfall am 12.5.2014, bei dem ein Asylbewerber aus Lybien einen 24-jährigen Migranten in einem Imbiss
schwer verletzt hat.Der Verdächtige ist nun wegen Totschlags angeklagt.Dieser Vorfall war ein „gefundenes Fressen“ für die
WutbürgerInnen und natürlich auch für die Nazis der Region.Rassistische Ressentiments werden in Werdau unter dem Deckmantel einer
angeblich demokratischen Forderung produziert und nach außen getragen.
Es bleibt zu hoffen, dass es keine Wiederauflage der rassistischen Hetze vom letzten Jahr in Greiz und Schneeberg gibt.