Break The Silence – Gegen jeden Rassismus!

Sowohl in Sachsen als auch in den angrenzenden Regionen häuften sich in den letzten vier Wochen rassistisch motivierte Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Nötigungen und Beleidigungen. Auch in Plauen kam es am Wochenende zu zwei Übergriffen auf Flüchtlinge, welche beide in physischer Gewalt gipfelten. Eine der beiden Personen musste wegen Verletzungen am Kopf ambulant behandelt werden. Beiden Vorfällen gingen dabei rassistische Beleidigungen voraus.

Doch Plauen ist nicht die einzige Stadt, in welcher sich Aggressionen gegen Menschen anderer Hautfarbe oder Herkunft entladen. Auch in Greiz, Zwickau, Annaberg-Buchholz, Burgstädt und Chemnitz wurden Flüchtlinge beschimpft, geschlagen, getreten, gewürgt, beraubt oder sogar gefesselt. Teilweise in den gleichen, aber auch in anderen Städten in ganz Sachsen tauchen immer wieder rechte und ausländerfeindliche Sprühereien auf. Oftmals werden dabei Flüchtlingsheime Ziel dieser Attacken.

Derartige Übergriffe gibt es nicht gerade selten in Sachsen, erschreckend ist jedoch, dass gerade in den letzten vier Wochen die Tendenz steigt. NPD und AfD haben es anscheinend geschafft, mit dumpfen Parolen auf Wahlplakaten so richtig Stimmung gegen Asylbewerber_Innen zu machen. Menschen, welche per Gesetz sowieso schon nahezu komplett gesellschaftlich isoliert leben, müssen nun noch um ihre körperliche Unversehrtheit fürchten, wenn sie sich auf die Straße trauen.

In Plauen ist dies nicht der erste derartige Vorfall. In erschreckender Weise fühlen wir uns an den Oktober 2011 erinnert: Damals griffen rassistische Schläger einer Securityfirma mehrere Asylbewerber_Innen in der Plauener Innenstadt an. Im Mittelpunkt damals: Die Disco „N1“ am Klostermarkt, mittlerweile in „KMT“ umbenannt. Der damalige Sicherheitschef und heutige Betreiber des Tanztempels gab damals zu, dass es Einlassverbote für Migrant_Innen in der Discothek gebe und rechtfertigte dies auf rassistische Weise. Einer der Übergriffe vom letzten Wochenende ereignete sich in der Nähe genau dieser Lokalität, die scheinbar noch immer einen wichtigen Rückzugsort für Nazischläger_Innen darstellt.

Uns kotzt dieser Rassismus an. Wir haben keinen Bock auf rechte Schläger_Innen, auf Rassist_Innen im Parlament und gesetzlich verordnete Diskriminierung von Flüchtlingen. Wir haben es satt, dass unsere Mitmenschen und Freunde in einem ständigen Klima der Angst leben müssen und gehen deswegen auf die Straße.

Kommt morgen, am Dienstag dem 16.09. um 17:00 Uhr zum Dittrichplatz um gemeinsam die Stimme gegen die momentanen Zustände zu erheben.